Ergotherapie zur Unterstützung bei Entwicklungsproblemen
Die Ergotherapie hat eine besonders wichtige, unterstützende Rolle bei der frühen Entwicklung von Kindern mit Behinderungen und Entwicklungsverzögerungen. Der Schwerpunkt der Beschäftigungstherapie liegt auf den Aktivitäten des täglichen Lebens und der Überwindung von Schwierigkeiten bei deren Ausführung, wenn diese durch eine Behinderung, Krankheit oder psychosoziale Störung bedingt sind. Ziel ist es, ein Höchstmaß an Selbstständigkeit der Person in ihrem Umfeld und in ihren Beziehungen zu anderen zu gewährleisten. Ergotherapie trägt zur Entwicklung, Wiederherstellung, Aufrechterhaltung oder Veränderung der täglichen Selbstversorgung und der beruflichen Fähigkeiten bei. Sie zielt auch darauf ab, das häusliche, schulische und berufliche Umfeld an die Besonderheiten und Charakteristika des Einzelnen anzupassen, damit er oder sie bei der Bewältigung der Aktivitäten des täglichen Lebens voll funktionsfähig ist.
Im Gegensatz zur Arbeit mit Erwachsenen konzentriert sich die Ergotherapie mit Kindern auf das Spiel, die schulischen Aktivitäten und die Selbstfürsorge. In den ersten Lebensjahren werden die Grundlagen für die selbstständige Bewältigung des Alltags gelegt, und in dieser Zeit lernen und entwickeln Kinder verschiedene Fähigkeiten vor allem spielerisch. Diese Fähigkeiten sind miteinander verknüpft, und Verzögerungen beim Erwerb einiger dieser Fähigkeiten haben oft sekundäre Auswirkungen auf viele andere, einschließlich der erfolgreichen Eingliederung in die Schule. Die Beschäftigungstherapie kann dazu beitragen, diese Entwicklungsschwierigkeiten zu vermeiden oder zu überwinden.
Die Hilfe der Therapeuten
Die Therapeuten einer Ergotherapie, wie zum beispiel im Ergotherapiezentrum Kamp-Lintfort Katharina Klein-Reesink, helfen Ihrem Kind, neue Fertigkeiten zu erlernen und geben ihm die Unterstützung, die es braucht, um selbstständiger zu handeln, sich selbst zu ernähren, zu pflegen und anzuziehen, seine Feinmotorik mithilfe verschiedener Spielzeuge und spezieller Geräte zu entwickeln, seine Fähigkeit zu schreiben und einen Stift richtig zu greifen. Sie beurteilen den Bedarf der Kinder an einer Vielzahl von Hilfsmitteln - Gehhilfen, Vertikallifte, Spezialstühle, Rollstühle, Schienen und alternative Kommunikationsmittel. Sie geben Hinweise darauf, wie die Umgebung so angepasst werden kann, dass sich das Kind darin leicht und sicher bewegen kann.
Bei Kindern mit sensorischen Problemen oder Aufmerksamkeitsdefiziten unterstützen die Therapeuten sie bei der Entwicklung ihrer psychomotorischen und sozialen Fähigkeiten. Für Kinder mit zerebralen Lähmungen und ähnlichen Erkrankungen - sie geben Hinweise darauf, wie bestimmte Komplikationen, die sich aus der Erkrankung ergeben, z. B. Veränderungen des Muskeltonus, behandelt werden können. Dabei kann es sich um Positionierungsfähigkeiten, die Verwendung angepasster Ausrüstung oder um Beratung und Teamarbeit mit anderen Fachleuten handeln.
Die Rolle der Eltern
Der ergotherapeutische Ansatz orientiert sich am natürlichen Rhythmus des Kindes, seinen individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Er beginnt mit einer speziellen Beurteilung des Zustands des Kindes und der Festlegung von Zielen, die in einer bestimmten Anzahl von Therapiesitzungen erreicht werden können. In diesem Prozess der Interaktion des Therapeuten mit dem Kind spielt auch die Rolle der Eltern eine entscheidende Rolle. Sie sind diejenigen, die die körperlichen Merkmale und Verhaltensweisen ihres Kindes am besten kennen. Es ist sehr wichtig, dass sie die Möglichkeit haben, in den therapeutischen Prozess einbezogen zu werden und daran teilzunehmen, um Einstellungen und Fähigkeiten zu erwerben, die es ihnen ermöglichen, das Kind im häuslichen Umfeld umfassender und systematischer zu unterstützen.